Memminger Triathleten beim Ironman Hamburg

Am 04. Juni 23 starteten Jürgen Hebel und Thomas Stöckle vom TV Memmingen mit ca. 2.200 anderen Teilnehmern beim Ironman Hamburg, bei dem 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km gelaufen werden mussten.

Das Schwimmen startete prestigeträchtig am Jungfernstieg in der Binnenalster und nachdem die Lombardi- und Kennedybrücke passiert wurde, ging es über die Außenalster in einem Rundkurs zurück. Die flache Radstrecke hat touristische Highlights entlang der Reeperbahn, Elbchaussee und Landungsbrücken, Hamburger Hafen usw. von denen der Athlet im Wettkampf allerdings nur wenig mitbekommt. Das Laufen ist wieder entlang der Alster auf einem rund 10 km langen Wendekurs der viermal absolviert werden muss. 

Das Wetter war an diesem Tag perfekt. Sonnenschein, leichter Wind und nicht zu heiß, sodass unsere Memminger Athleten beim Schwimmen und Radfahren keinerlei Probleme hatten. Der abschließende Marathon bei einem Langdistanz Triathlon ist immer eine Zerreißprobe für die physische und psychische Tagesform eines jeden Teilnehmers. Thomas Stöckle hatte einen guten Tag erwischt und hatte keine nennenswerten Probleme beim Laufen. Jürgen Hebel hatte schon ab dem dritten Kilometer mit massiven Sehnen- und Muskelproblemen in einer Wade zu kämpfen. Er dachte auch über eine Wettkampfaufgabe nach, konnte sich aber mit mentaler Härte durchbeißen. Ein echter Ironman eben!

Jürgen Hebel finishte in einer Zeit von 10:53 Stunden und wurde 90. seiner Altersklasse. 

Thomas Stöckle finishte in einer Zeit von 10:22 Stunden und wurde 13. seiner Altersklasse. Er holte sich mit dieser Platzierung einen der begehrten „Hawaii Slots“ für die Ironman Weltmeisterschaft, welche dieses Jahr zum ersten Mal für Männer in Nizza stattfinden wird, während die Frauen auf Hawaii an den Start gehen. Nächstes Jahr wechseln dann die Geschlechter den Startort. 

Überschattet wurde das Ereignis von einem Horrorunfall auf der Radstrecke, welcher auch im Fernsehen live zu sehen war und durch die Medien ging. Hierbei gab es einen Todesfall eines begleitenden Motorradfahrers zu bedauern. Auch unsere Athleten mussten zweimal absteigen und über den angrenzenden Damm an der Unfallstelle vorbeigehen, bevor sie ihren Wettkampf weitermachen konnten. Allein das Aufgebot an Rettungskräften machte jedem klar, dass hier etwas schlimmes passiert war und keiner der Teilnehmer konnte sich an diesem Tag von diesem Wissen lösen. Deshalb rückte auch das sportliche Ergebnis für jeden in den Hintergrund und aus Pietätsgründen fand im Zielbereich an diesem Tag auch keine Finishlineparty statt. Wir wünschen den betroffenen Familien in dieser schweren Zeit alles Gute.

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